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Hetzbach
Hetzbach
Das ursprünglich als Waldhubendorf angelegt Dorf Hetzbach liegt im oberen Mümlingtal, am Fuße des Krähberges. Noch heute herrscht die offene Siedlungsform, einzelne Häusergruppen und Gehöfte wechseln mit nicht bebauten Fluren ab. Erstmals wurde Hetzbach 1353 urkundlich erwähnt. Hetzbach gehörte zuerst zur Kurpfalz und kam 1509 durch Tausch in den Besitz der Grafschaft Erbach. Die ersten ländlichen Gewerbe sind in der Gemeinde nach dem 30-jährigen Krieg urkundlich zu erfassen. 1652 sind zwei Bauern auch noch Wagner, 1731 ist der Besitzer eines Gutes zugleich Leinenweber.
Die Naturwissenschaften und die Technik bringen auch in Hetzbach um die Jahrhundertwende tiefgreifende Veränderungen mit sich. 1882 wird die Bahnstrecke Erbach-Eberbach eröffnet, nachdem in den Vorjahren das "Himbächel-Viadukt" und der Krähbergtunnel gebaut worden waren. Ein Teil der Oberzent wird dadurch verkehrsmäßig erschlossen und kann seine Produkte endlich günstiger als bisher absetzen.
Damals erlebte in Hetzbach auch die Steinindustrie einen großen Aufschwung. Bis in die fünfziger Jahre war Hetzbach ein noch überwiegend von der Landwirtschaft bestimmter Ort. Heute ist er zu einer ländlichen Wohngemeinde geworden, in welcher der Anteil der auswärts in Beerfelden, Erbach und Michelstadt beschäftigten Arbeitnehmer auf fast 55 Prozent im Jahr 1970 angestiegen ist. In der Landwirtschaft sind im gleichen Jahr nur noch 12 Prozent der Bevölkerung tätig. Ein neuer Erwerbszweig ist seit den sechziger Jahren der Fremdenverkehr. 1960 entstand zu seiner Förderung ein Schwimmbad; dass 1981 renoviert wurde. Im Zuge des Schwimmbadbaues entstand 1960 auch ein Campingplatz.
Als Anziehungspunkt hat sich auch das im Jahre 1982 fertig gestellte Hochwasserrückhaltebecken Marbach, im Volksmund "Marbach-Stausee" genannt, entwickelt. Neben dem Hauptziel, dem Schutz des unteren Mümlingtales vor Hochwasserschäden, entstanden hier auch eine Vogelschutzzone und verschiedene Freizeitmöglichkeiten.